Ernährung
Für eine gesunde Ernährung der Gouldamadinen kann man sich vieles aus der Natur abschauen und den Jahresrhythmus der Vögel, bestehend aus einer sich jedes Jahr wiederholenden Zeit-Phasen-Folge (Partnersuche und Balz, Brut, Aufzucht der Jungen, Mauser und Ruhezeit) durch ein phasenspezifisches Nahrungsangebot unterstützen.
Wenn in ihrer Heimat Australien beispielsweise die Trockenzeit von anhaltenden Regenfällen abgelöst wird und die Grundlage für ein ausgiebiges Nahrungsangebot gegeben ist, schreiten die Goulds zur Brut. Dieser Zeitpunkt ist meist zu Beginn eines jeden Jahres.

Es bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, diese plötzliche Steigerung des nährstoffreichen Nahrungsangebotes nachzuahmen und die Amadinen so zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Brut zu animieren. Die Züchter von Gouldamadinen, welche darauf bedacht sind ihre Vögel gegen Ende des Jahres voll ausgefärbt auf Ausstellungen zu präsentieren, beginnen jedes Jahr (Stichwort "Jahresrhythmus") Ende November / Anfang Dezember mit der Zucht. Dazu kann man Grünfutter reichen, sofern man es aufgrund der Jahreszeit selbst hergestellt hat, Keimfutter geben, die Zusammensetzung des Körnerfutters ändern, den tierischen Nahrungsanteil - ähnlich wie in der Natur durch verstärktes Auftreten von Insekten und Spinnen nach der Regenzeit - erhöhen und die Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen an die erhöhten körperlichen Anforderungen der Fortpflanzung anpassen. Ganz ähnlich wie in der Natur.
Genauso sollte dieses reichhaltige Angebot gegen Ende der Zucht zurückgefahren werden, um die Tiere nicht unnötig zu strapazieren und die für das kommende Zuchtjahr so wichtige Regenerationsphase einzuleiten.

Sie können hieran schon erkennen: Je mehr man über seine Pfleglinge weiß und auch bereit ist zu deren Wohl umzusetzen, desto problemloser ist die gesunde Haltung und erfolgreiche Zucht der einst als "Problemvogel" abgestempelten Gouldamadine.