Ernährung
Keimfutter
Als Keimfutter kann eine Mischung verschiedene Einzelsaaten verwendet werden, die - wie der Name schon sagt - zum Keimen gebracht wird. Oft werden auch fertige Mischungen unter dem Namen "Keimfutter" angeboten.
Mein Keimfutter besteht zu 50% aus dem bereits beschriebenen Körnerfutter und zu 50% aus einer Wildsamenmischung, oft auch als "Unkrautsamenmischung" bezeichnet. Zum einen habe ich so eine Frischekontrolle über das Körnerfutter, zum anderen werden den Goulds die Wildsamen schmackhaft gemacht, welche ihnen ungekeimt meist nicht zusagen.

Über die Zubereitung von Keimfutter gehen die Meinungen weit auseinander. Die einzelnen Schritte der Zubereitung sind:
Einweichen der Körnermischung in Wasser, Durchspülen unter kaltem Wasser und Abtrocknen.

Keimfutter Einige Züchter lassen nun die Körnermischung 8-12 Stunden im Wasser, spülen sie und geben sie für weitere 8-12 Stunden ins Wasser. Danach wird sie nochmal gespült und zum Abtrocknen stehen gelassen.
Andere hingegen spülen das Keimfutter nur einmal aus und lassen es stattdessen 24 Stunden im Wasser. Der Abtrocknungsprozeß sollte allerdings 24 Stunden betragen. Nach dieser Zeit ist das Futter so weit gekeimt, daß erste kleine Spitzen die Körnerschalen durchbrechen. Nun sollte es verfüttert werden, da es in diesem Zustand für die Vögel von größtem Nutzen ist.

Bei der Herstellung ist unbedingt darauf zu achten, daß Gefäße, in denen das Keimfutter hergestellt wird, genauso regelmäßig gereinigt werden wie die Näpfe, in denen es den Gouldamadinen gereicht wird. Wenn wir erst einen üblen Geruch bemerken oder gar vereinzelten Schimmel sehen, ist das Futter bereits lange verdorben. Auch sollte man nur die jeweilige Menge herstellen, die von den Tieren innerhalb eines Tages gefressen werden kann und mögliche Reste sind spätestens nach einem Tag zu entfernen.

Da Keimfutter sehr vitaminreich ist und den Bruttrieb fördert, sollte es nur während der Zucht gegeben werden oder zumindest auf einmal pro Woche in der Ruhezeit reduziert werden. Schließlich will man den Gouldamadinen ja eine möglichst naturgerechte Ernährung bieten.