Vererbung
Kopffarben
Die Gouldamadine kommt in den drei Kopffarben rot, schwarz und gelb vor. Dies sind drei äußere Erscheinungsformen, drei sogenannte Phänotypen. Berücksichtigen wir richtigerweise, daß es schwarzköpfige Vögel mit roter und gelber Schnabelspitze gibt, so sind es sogar vier Phänotypen (rotköpfige Goulds haben immer einen roten Schnabel, sowie gelbköpfige Goulds immer einen gelben Schnabel haben).

Demgegenüber stehen die sogenannten Genotypen. Hierunter kann man die verschiedenen, nicht sichtbaren Erbbilder verstehen, die jede Gouldamadine in sich trägt. Bei den Männchen (1,0) gibt es neun unterschiedliche Genotypen, welche sich nur auf die Kopffarbe beziehen, bei den Weibchen (0,1) hingegen nur sechs. Dies ist durch den geschlechtsgebundenen Erbgang der schwarzen Kopffarbe zu erklären, welcher es den 0,1 nicht ermöglicht, diese verdeckt weiterzuvererben.

In der folgenden Tabelle sind alle Phäno- und Genotypen der Kopffarben dargestellt:

Phänotypen Genotypen des 1,0 Genotypen des 0,1
Rotkopf (Rk) Rk
Rk/Sk
Rk/Gk
Rk/SkGk
Rk

Rk/Gk

Schwarzkopf mit rotem Schnabel (Sk) Sk
Sk/Gk
Sk
Sk/Gk
Schwarzkopf mit gelbem Schnabel (SGk) SGk SGk
Gelbkopf (Gk) Gk
Gk/Sk
Gk

Der Schrägstrich ../.. hinter der sichtbaren Kopffarbe gibt die Farbe an, welche der Vogel verdeckt weitervererben kann. Man spricht hierbei von der Spalterbigkeit. Die Farbe, in welcher der Vogel spalterbig ist, kann in Abhängigkeit vom Genotyp des Partners wieder zum Vorschein treten.

Durch die neun Genotypen der Männchen und sechs Genotypen der Weibchen sind folglich 54 (!!) verschiedene Verpaarungsmöglichkeiten gegeben, die sich allein auf die Kopffarbe beziehen.

Der besseren Übersicht halber habe ich dem jeweiligen Genotyp des 1,0 die verschiedenen Genotypen der 0,1 zugeordnet. Klicken Sie links einfach den entsprechenden Genotyp des 1,0 an!