Krankheiten
Legenot
Die Legenot ist keine Krankheit, sondern häufig die Folge von Mangelsituationen. Es fehlt Kalk zum Aufbau der Eierschale und es besteht ein Mangel an anderen Mineralstoffen. Auch ein Vitaminmangel kann eine Legenot auslösen. In seltenen Fällen ist die Übergröße eines Eies dafür verantwortlich.
Weitere Ursachen können auf Fehler bei der Auswahl der zur Zucht angesetzten Gouldamadinen zurückzuführen sein. Es darf nur solchen Vögeln eine Brutmöglichkeit gegeben werden, die sich in ausreichender Brutkondition befinden. Oft werden auch zu junge Hennen angesetzt, für die eine Legenot meist tödlich endet. Auf ein Mindestalter von einem Jahr sollte bei den Zuchtvögeln immer geachtet werden (siehe Voraussetzungen zur Zucht).

Hat ein Paar einmal mit der Brut begonnen, kann es recht schwierig werden diese nach dem zweiten oder maximal dritten Gelege zu beenden, um die Henne nicht unnötig durch zu häufiges Legen zu belasten. Sofern das Entfernen von Nistkästen nicht ausreicht und die Henne weiterhin Eier legt, muß das Paar getrennt werden. Siehe auch Ausführungen unter Zucht - paarweise.

Zur Behandlung der Legenot ist Wärme das beste Mittel. Die Henne wird dazu allein bei 30 bis 35 Grad Celsius untergebracht. Oft wird dann schon innerhalb kurzer Zeit das Ei gelegt, da durch die Wärme eine Lockerung der Muskulatur eintritt. Zusätzlich kann der Kloakenbereich mit einem leicht angewärmten Babyöl eingerieben werden.

Verläuft die Behandlung erfolgreich, so darf die Henne im laufenden Zuchtjahr nicht mehr eingesetzt werden, sondern es muß ihr bis zum nächsten Jahr eine Pause gegönnt werden, in welcher sie bei ausreichender Versorgung mit Mineralien und Vitaminen wieder Reserven anlegen kann.
Es reicht nicht aus, seine Gouldamadinen nur während der Zucht optimal zu versorgen, sondern das ganze Jahr über. Die Legenot ist fast immer das Ergebnis einer unzureichenden Ernährung oder fehlender Zuchtvoraussetzungen.